Aufforstung im Projekt «Sanierung Bahnübergang Rütihof»

pfb. Gegenwärtig wird beim Bahnübergang Rütihof an der Bipperstrasse gebaut. Der Bahnübergang muss saniert und mit einer Schranke versehen werden. In diesem Zusammenhang wird die Bahnlinienführung angepasst und die Geleise neu verlegt. Auch die Strasse wird teilweise verlegt. Deshalb musste Wald gerodet werden.

 

Waldrodung

Die Rodung wurde durch die Forstteams der beiden betroffenen Burgergemeinden Bannwil und Niederbipp ausgeführt.

 

Ersatzaufforstung Grube Bannrain / Bepflanzungsplan

Das Gesetz schreibt vor, dass wer Wald rodet, muss die gleiche Fläche anderorts wieder aufforsten. Nach der Prüfung verschiedener Standorte fiel die Wahl auf die Grubenböschung Bannrain im Bereich Schützenweg. So eine Ersatzaufforstung wird akribisch geplant und nicht nach dem Zufallsprinzip ausgeführt. Die Planung wurde durch das auf Waldwirtschaft und Umwelt spezialisierte Soloturner Büro Kaufmann + Bader durchgeführt. Dabei wurden nicht nur die Pflanzenarten sondern auch die Pflanzstandorte genau festgelegt. Es fällt auf, dass bei Neuanpflanzungen keine Fichten mehr gesetzt werden. Es werden da Erkenntnisse aus der Klimaforschung berücksichtigt, die zeigen, dass im Zuge der Klimaerwärmung die Fichten künftig in unserer Gegend einen immer schwereren Stand haben werden. Es wurden 17 verschiedene Arten (222 Bäume und 126 Sträucher) gepflanzt. Dies waren beispielsweise Elsbeere, Holzapfel, Sommerlinde, Traubeneiche, etc.

Eine Neuheit

Unsere Forstarbeiter übernahmen die Pflanzarbeiten. Jungpflanzen sind für die Waldtiere ein Leckerbissen und müssen entsprechend geschützt werden. Hat man in der Vergangenheit Drahtgitter und Kunststoffhülsen verwendet, so wurde hier ein neues Verfahren erstmals eingesetzt. Alle gepflanzten Bäume wurden mit Holz-Einzelschutz vor Verbiss durch Rehe und Hirsche geschützt. Alle Sträucher weiterhin mit Drahtgitter. Neu ist auch, dass das verwendete Holz aus einheimischem Käferholz gewonnen und in der Region gesägt wurde. Die Nachhaltigkeit dieses Holzschutzes liegt darin, dass das Material mit der Zeit vermodert und nicht wieder eingesammelt werden muss.